Dez 06, 2021
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Slick Guitars: minimalistische Meisterstücke

 

Slick Gitarren wurden vom legendären David Bowie Gitarristen Earl Slick entworfen und stechen mit ihrem einzigartigen Design und ihrer Funktionalität heraus. Im Interview erzählt uns Frank Fügner, Produkt Manager bei der Musik Wein GmbH und Gitarren Experte, mit beeindruckendem Fachwissen, was die Slick Gitarren so besonders macht. 

Slick Guitars sind für alle, die Wert auf Qualität legen aber keinen Nutzen für zusätzlichen Schnickschnack sehen. “Bestmögliche Qualität zum fairen Preis und purer Rock’n’Roll” – dafür stehen die vom legendären David Bowie Gitarristen entworfenen Meisterstücke! Wie das funktioniert und was die Formel für den unglaublichen Gitarrensound ist, besprechen wir heute mit Frank Fügner von der Musik Wein GmbH, welcher der Vertrieb der Slick Guitars ist: 

gigmit: Woher kommen Slick Guitars und wer steht dahinter?

Frank Fügner: Die Slick Gitarren stammen aus einer Idee und dem darauffolgenden Design von Earl Slick.

Für die, die Earl Slick nicht kennen: Earl ist Italo-Amerikaner, bekam mit 12 die erste Gitarre und ist Autodidakt. Bekannt wurde er als Sideman von David Bowie, in dessen Band er 1974 als Ersatz für Mick Ronson kam. Er spielte bei Bowies Diamond Dogs Tour und war danach auch an Alben von David Bowie beteiligt. Er arbeitete mit John Lennon an seinem letzten Werk Double Fantasy, nahm Soloplatten auf und kam 1983 wieder zu Bowie. 

Earl hatte immer eine Vorliebe für schlichte, zweckmäßige Instrumente, die genau das taten, was sie sollen. Genau das spiegelt sich in den Slick Gitarren wieder. Die Idee hinter den Slick Gitarren war, ein gut funktionierendes Instrument auf den Markt zu bringen, das erschwinglich und schlicht ist. Dennoch kommen sie cool und wertig rüber und sind nur mit den Allernötigsten, gut ausgewählten und überlegten Features ausgestattet. Außerdem sollten sich Slick Guitars auch noch von anderen Marken abheben. Das, würde ich sagen, ist hier mehr als gelungen! Die Gitarren fallen sofort auf und werden im Übrigen von den Meisten, die die Instrumente zum ersten Mal sehen und in die Hand nehmen, im Preis falsch und deutlich höher eingeschätzt.

Woran erkenne ich Slick Guitars konkret?

Slick Gitarren haben viele Besonderheiten, die man in der Preiskategorie, in der sie angesiedelt sind, bei anderen Herstellern so nicht finden wird. Ich zähle einfach mal auf: 

  • Alle haben einen Swamp Ash Korpus aus chinesischer Esche, der nur mit einer einschichtigen, dünnen, matten Lackschicht versehen ist. Darum fühlt man die Holzstruktur deutlich.
  • Das nächste sind die Pickups. Diese durchlaufen einen optischen, wie auch klanglichen Alterungsprozess. Die Pole Pieces werden so behandelt, dass sie am Ende leicht von Rost befallen sind, die Tonabnehmerkappen weisen am Ende Kratzer, Spielspuren und “Brandwunden” auf und nicht zuletzt werden sie entmagnetisiert, damit sie die Magnetkraft wie ein alter, bereits lange im Einsatz befindlicher Pickup haben, der eben nicht mehr so viel magnetische Power hat, dafür aber “Vintage Vibe“, rüberbringt.
  • Bei allen Slick Instrumenten findet man unlackierte Messingparts. Alle Tuner Buttons sind aus Messing, ebenso sind bei einigen Modellen die Schalterknöpfe und auch die Potiknöpfe aus Messing. Das sind erstmal nur kosmetische Sachen. Beim Vintage Vibrato, wo die Saitenreiter und auch der Vibrato Block aus Messing sind, hat das aber deutliche und positive tonale Auswirkungen. Ebenso bei den Instrumenten mit Messing Wraparound Bridge, die als weitere Besonderheit an sich auch noch komplett einstellbar ist. Für jede Saite ist bei dieser die Oktavreinheitseinstellung möglich, das ist bei dieser Art von Vintage Style Brücken eine echte Ausnahme. Messing überträgt den Ton warm und kraftvoll und ist bekannt für seine Schwingungsübertragung, zudem sind Messingparts im Markt auch noch recht teuer, spiegelt sich aber preislich bei den Slicks nicht wirklich wieder.
  • Alle Instrumente haben eine nach hinten gewinkelte Kopfplatte – auch die Modelle, bei denen die “Originalvorbilder” das nicht haben. Das sorgt für mehr Druck im Sattel, und hält die Saiten da, wo sie bleiben sollen: nämlich in selbigem Sattel.
  • Weiterhin werden hochwertige Potis verwendet: der Regelbereich ist gleichmäßig und die Potis sind nicht zu leichtgängig, was oft billig wirkt und auch ist. Gute Potis erkennt man in der Regel an einer leichten “Schwergängigkeit” – so würde ich das mal benennen.

Slick Guitars: Designed by Earl Slick

Und warum sind Slick Guitars dann trotzdem so günstig?

Eine gute Frage! Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle.

Zunächst wollte Earl Slick das Ziel umsetzen, erschwingliche Instrumente zu kreieren. Somit hat er beim Design schon jeglichen Schnickschnack weggelassen, der eh nur für die Optik zuträglich ist und klanglich keine Auswirkungen hat: Aufwendige Hochglanzlackierungen, die sowieso im unteren Preisbereich schwer in Perfektion umzusetzen sind, zum Beispiel.

Ebenso spart man sich auch ein Korpus Binding. Aufwendige Griffbretteinlagen braucht man auch nicht, um gut zu klingen. Für alle Modelle kommt der gleiche Canadian Hard Rock Maple zum Einsatz. Lediglich 2 unterschiedliche Mensuren werden verwendet.

Je nach Modell leimt man dann den Kopf mit entweder 6 Mechaniken links oder 3 links und 3 rechts an. Das spart Kosten und Aufwand.

Bei vielen Modellen kommt nur ein Volumen Poti zum Einsatz. Das Tonpoti wird eingespart. Wer meint, eins zu benötigen kann sich eins einbauen, da im Elektronikfach genug Platz dafür gelassen wurde. 

Die Bodies der Instrumente haben, bis auf die SL57, kein Body Shaping, auch das spart Kosten. 

Bei Allem optischen Spargedanken hat der gute Earl aber bedacht, die essentiellen, dem Ton zuträglichen Zutaten auf hohem Niveau zu haben. Sound matters!

Welches ist dein Lieblingsmodell und warum?

Da muss ich tatsächlich mit 2 Modellen Antworten.

Zunächst ist es die SL59, die einfach ein tolles Arbeitsgerät ist. Zudem ist die Gitarre ehrlich: Spielt man unsauber, deckt sie das ganz deutlich auf. Sie ist kein “Schönfärber”.

Zum anderen ist es die neue SL55, die mich total begeistert. Sie vereint viele Features verschiedener “Klassiker” in einem Instrument. T-Style Body, Wraparound Bridge einer LP-Junior, kurze LP-Style Mensur, die das Spiel sehr einfach macht und dazu die von Guitarfetish entwickelten F-Tron Pickups. 

Frank, vielen Dank für das Gespräch! 


Mehr Informationen zu Slick Guitars gibt’s bei Musik Wein.
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