Timing ist alles: Der geheime Sponsoring-Kalender
Der erste Fehler, den die meisten Festivals machen? Sie starten viel zu spät.
Hier ist, was die großen Marken wissen:
Art des Sponsors | Ideale Vorlaufzeit | Anmerkungen |
Große Marken (Coca-Cola) | 12–18 Monate vor dem Event | Marken planen Budgets ein Jahr im Voraus |
Mittelgroße Marken | 6–12 Monate vor dem Event | Schnellerer Zulassungsprozess, aber braucht trotzdem Zeit |
Lokale Unternehmen | 3–6 Monate vor dem Event | Schnellere Deals, kleinere Budgets |
Last-Minute-Deals | Unter 3 Monate | Selten, oft kleinere/lokale Aktivierungen |
👉 Goldene Regel:
Je größer die Marke, desto früher musst du anfangen.
Wenn du ein Sommer-Festival im Juli 2026 planst, solltest du spätestens im Herbst 2025 an die Türen klopfen. Ja, so früh.
Marken wollen keine Werbung – sie wollen Lösungen
Wenn dein Sponsoring-Pitch so aussieht: “Hier ist unser Flyer, wir können dein Logo in die Ecke setzen”, herzlichen Glückwunsch – du hast gerade einen Marken-Manager zu Tode gelangweilt.
Große Festivals verkaufen Lösungen, keine Sponsorings.
Marken-Ziel | Festival-Aktivierungs-Idee |
Ein neues Produkt launchen | Sampling-Stationen oder produktorientierte Pop-ups |
Online Buzz erzeugen | Influencer-Aktivierungen, virale Momente vor Ort |
Markenliebe steigern | Gemütliche, markenbezogene Lounges, VIP-Erlebnisse |
Innovation zeigen | Tech-Demonstrationen, AR-Filter, markenbezogene Apps |
Denk wie ein Marketer, nicht wie ein Fundraiser.
Marken wollen Engagement, Inhalte, Daten und Aufregung – nicht nur ein verstaubtes Logo auf einem Bühnenbanner.
Kenne dein Publikum – KENN ES WIRKLICH
Die erste Frage einer Marke ist einfach: “Sind das meine Leute?”
Du musst diese Frage beantworten, bevor sie überhaupt stellen.
Große Festivals bieten Sponsoren wertvolle Publikumsdaten: Altersgruppen, Einkommenslevels, Lieblingsgetränke, Musikgenres, Social-Media-Gewohnheiten.
Schon eine einfache Umfrage bei deinem letzten Event kann enorm helfen.
Pro-Tipp: Erstelle Zielgruppenprofile wie:
“Festivalbesucher:innen im Alter von 21–35 Jahren, hohe Social-Media-Nutzung, lieben Craft Beer und Indie Pop.”
Nun können Marken sofort die Passung erkennen.
Dein Pitchdeck = Dein erster Eindruck (Und es sollte gut sein)
Dein Sponsoring-Pitchdeck sollte besser aussehen als dein Festivalplakat.
Willst du, dass eine Marke 50.000 € in dein Event investiert? Dann muss dein Sponsoring-Material genauso professionell wirken wie 50.000 €, nicht 500 €. Es ist deine Visitenkarte, dein Anzug, dein bester erster Eindruck.
Ohne gutes Design | Mit gutem Design |
Sieht amateurhaft aus → unsicherer Einsatz | Sieht hochwertig aus → sichere Investition |
Schwer verständlich | Klare, visuell ansprechende Angebote |
Niedrig wahrgenommener Wert | Hoher wahrgenommener Wert |
Schwer vorstellbar, wie die Marke passt | Einfach vorstellbar, wie die Marke sich präsentiert |
Pro-Tipp: Mockups sind Magie. Zeige Marken genau, wie ihre Bühne oder Aktivierung mit ihrem Logo aussehen würde.
Und wenn du kannst, füge ein 60-sekündiges Promo-Video oder Aftermovie hinzu, das glückliche Menschenmengen, Sponsor-Aktivierungen und die Atmosphäre deines Festivals zeigt. Glaub mir: Visuelle Inhalte verkaufen.
Das Aftermovie: Deine geheime Waffe
Dein Aftermovie ist nicht nur für Instagram-Likes. Es ist ein Verkaufstool für die Sponsoren des nächsten Jahres.
Es beweist Energie und Reichweite, hebt Sponsor-Integrationen hervor und erzeugt FOMO bei Marken, die beim letzten Mal nicht gesponsert haben.
Bonus-Move: Erstelle einen „Sponsor Cut“ – eine kurze Version des Aftermovies, die Branding-Momente hervorhebt. Schicke ihn privat als Dankeschön an die Sponsoren (und als Upsell).
Verschiedene Sponsoring-Level anbieten
One-size-fits-all? Vergiss es. Große Festivals haben gestufte Optionen:
Paket | Beinhaltet |
Titelsponsor | Namensrechte, größte Sichtbarkeit |
Main Stage Sponsor | Namensgebung der Hauptattraktion, riesige Sichtbarkeit |
Offizieller Partner | Aktivierungsstände, Online-Co-Branding |
Supplier/Supporter | Kleinere Logo-Platzierungen, Backstage-Pässe |
Flexibilität = mehr Chancen, Deals abzuschließen.
Nicht jede Marke hat ein Millionen-Budget, aber viele haben 20.000–50.000 € für die richtige Gelegenheit.
Mehr nachfassen, als du denkst
Marken sind beschäftigt. Stille nach deiner ersten E-Mail? Ganz normal.
Folge mindestens 3–5 Mal über ein paar Monate hinweg nach – aber bleib höflich und bringe jedes Mal neue Ideen mit.
Sag nicht einfach: “Habt ihr schon entschieden?”
Sondern: “Hier ist eine neue Idee, wie wir dein neues Produkt auf unserem Festival launchen können.”
Persistenz, nicht Nervigkeit.
Der Ruf deines Festivals ist alles
Markenmanager kümmern sich sehr darum, wie ihre Marke auf deinem Festival aussieht.
Wenn dein Event billig, chaotisch oder von niedriger Qualität wirkt? Sie werden abspringen.
Wenn dein Event hochwertig, organisiert und visuell beeindruckend wirkt? Sie werden investieren.
Wenn dein Festival aussieht… | Marken werden… |
Premium & aufregend | Mehr ausgeben, im nächsten Jahr erneuern |
Billig oder unorganisiert | Dich meiden, woanders investieren |
✅ Wunderschöne Aftermovies,
✅ Professionelle Social-Media-Profile,
✅ Schicke Sponsoring-Pitchdecks — diese Dinge sind nicht optional. Sie bauen Vertrauen auf.
Pro-Tipp: Deine Website ist wichtiger, als du denkst
Deine Website verkauft ebenfalls (ohne dich).
Stell dir vor, ein Marken-Marketer schaut sich deine Website um Mitternacht an.
Ist sie professionell, einfach zu navigieren und voll von Vertrauenssignalen?
Oder sind es kaputte Links und das Lineup vom letzten Jahr?
Mindestens brauchst du:
Muss-Haben auf der Website | Bonus-Features |
Professionelles Design | Sponsor-Bewertungen (falls vorhanden) |
„Über uns“-Seite | Blog mit Festival-Updates |
Echte Team-Fotos | Downloadbare Sponsoren-Decks |
Kontakt mit einer echten E-Mail-Adresse (kein @gmail.com!) | Presse-Meldungen und Auszeichnungen |
Je mehr du wie ein echtes, gut geführtes Unternehmen aussiehst, desto größer wird das Budget sein, das dir angeboten wird.
Letzte Takeaways: Wie du wie ein großes Festival denkst
✅ Fang mindestens 12 Monate vorher mit dem Pitching an (für große Marken noch früher).
✅ Denk in Lösungen, nicht in Logos.
✅ Kenne dein Publikum in- und auswendig.
✅ Poliere dein Pitchmaterial auf, bis es glänzt.
✅ Frage höflich und oft nach.
✅ Lass Marken das Gefühl haben, dass sie Teil eines premium, sicheren Events sind.
✅ Investiere in das öffentliche Image deines Festivals – es ist dein wichtigstes Verkaufsinstrument.
Denke daran: Wenn die Marke gut aussieht, wird auch dein Festival besser (und besser bezahlt) aussehen.
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