5.) Wie nähere ich mich den richtigen Leuten?
Music Supervisor haben in der Regel zwei Quellen, um an neue, aufregende und passende Musik zu gelangen:
1. Musik Industrie: Natürlich bedient man sich der Quellen, die einen guten Überblick über aktuelle Musik oder ganze Kataloge bieten können. Das sind grundsätzlich wir: die Verleger, Plattenfirmen und Synch Agenten. Gebt uns ein Briefing und wir finden die passende Musik.
2. Persönliches Netzwerk: Das sind Freunde, Blogs, Magazine, Radio Sender, DJs usw., die ein Händchen für Musik haben. Wenn hier ein Track auffällt, der zu einem Projekt passen könnte, muss nur noch herausgefunden werden, wer die Master- und Urheberrechte besitzt, um dann endlich loszulegen.
Es kostet sehr viel Zeit und Arbeit das Vertrauen und die damit verbundenen Glaubwürdigkeit eines Supervisors zu bekommen. Ich muss erst einmal beweisen, ob die Künstler, die ich vertrete, es auch wert sind eingesetzt zu werden und ob ich in der Vergangenheit auch schon erfolgreich Musik platzieren konnte. Nun, ihr könnt beruhigt sein, ich denke hier waren wir bislang äußerst erfolgreich, so dass ich jetzt in Ruhe schauen kann, welche Musik zum Auftrag passen könnte. Wir erliegen bei Sentric Music nicht dem weit verbreiteten Fehler, den so manch anderer Verlag in der Vergangenheit erlegen ist, und schicken Musik raus, die aus objektiven Gründen einfach nicht synchronisierbar ist (z.B. weil irgendeine Band, die gerade einen großen Vorschuss bekommen hat, dieses auf Teufel komm raus wieder einspielen muss…). Irgendwann, und das geht ziemlich schnell, würde mir der Supervisor einfach nur lapidar mitteilen, dass ich keine Musik mehr schicken soll. Glaubt mir, ich würde lieber gar nichts anbieten, als mein gutes Verhältnis zum Supervisor mit dem Senden von Schrott aufs Spiel zu setzen.
Jetzt zu euch: grundsätzlich passt ihr als Künstler weder in das professionelle noch in das private Netzwerk, sondern irgendwo dazwischen. Deswegen bleibt euch wohl oder übel nichts anderes übrig als über die Medien- und Online-Plattformen an die Music Supervisor ranzukommen. Und jetzt versetzt euch mal in deren Lage: Hättet ihr Zeit und Lust mit zehntausenden von Künstlern zu mailen und zu chatten, obwohl ihr eigentlich nur einen einzigen Song für ein Projekt sucht? Nein, habt ihr nicht.
Was ihr wollt, ist mit einer Handvoll vertrauenswürdiger und professioneller Personen zu kommunizieren, die mehr als nur einen Künstler repräsentieren. Und hier mein Tipp an dieser Stelle: Nervt nicht den Music Supervisor, nervt denjenigen, der den Supervisor nervt.